Mehr Dynamik für die intelligenten Städte von Morgen

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Mehr Dynamik für die intelligenten Städte von Morgen

Erfolgreiche Initiativen im Smart-City-Kontext zeichnen sich nicht durch einzelne nützliche Anwendungen aus, sondern durch ihren umfassenden Ansatz für die Digitalisierung. Mobilität, Energie, Verwaltung und Gesellschaft gehören ebenso dazu wie die digitale Infrastruktur.

Anfang Oktober hat der Digitalverband Bitkom seine Studie vorgestellt, wie die Digitalisierung in deutschen Städten mit mehr als 100.000 Einwohner voranschreitet. „Der Smart City Index zeigt, wie digital die deutschen Großstädte sind“, erklärt Bitkom-Hauptgeschäftsführer Bernhard Rohleder. „Die vielen Positionswechsel im Vergleich zum Vorjahr verdeutlichen die enorme Dynamik in der Smart-City-Landschaft.“ Hamburg hat den Titel als Spitzenreiter verteidigt. Doch obwohl sich der Gesamtsieger insgesamt verbessert hat gegenüber dem Vorjahr, ist sein Vorsprung geringer geworden. Andere Städte schließen auf. München und Köln rücken näher an den Spitzenreiter.

Fünf Themenfelder nimmt der Bitkom für seinen Smart City Index unter die Lupe: Mobilität, Gesellschaft, Verwaltung, Energie und Umwelt sowie digitale Infrastruktur. Während die digitale Infrastruktur eine wichtige Basis für die technische Entwicklung von Smart Citys ist, geht es in den anderen Bereichen um die intelligente Weiterentwicklung klassischer Aufgaben, mit denen sich Städte seit jeher beschäftigen: Damit sich Mobilität insbesondere in wachsenden Städten nicht in Richtung Stau und Stillstand entwickelt, müssen Verkehrsträger vernetzt und intelligent gesteuert werden. In einer zukunftsfähigen Stadt müssen die Bürger an der Neuentwicklung und Modernisierung ihrer Heimat beteiligt werden, was heute durch vielerlei digitale Anwendungen erleichtert werden kann. Städtische Betriebe und Verwaltung können viele ihre Dienstleistungen digital und online anbieten. Und einen Beitrag zur Zukunftsfähigkeit unserer Gesellschaft und der globalen Gemeinschaft zu leisten, müssen die Städte auch die Themen Energie und Umwelt in Einklang bringen.

Telekommunikationsunternehmen wie Telefónica mit der Marke o2 Business und Telefónica IoT bieten mit ihren Netzen eine wichtige Voraussetzung für digitale smarte Städte. Telefónica und o2 Business tragen wesentlich zur digitalen Infrastruktur bei und unterstützen Partner und Kunden bei der Realisierung ihrer Lösungen. So sorgt Telefónica beispielsweise dafür, dass die Verwaltung der führenden Smart City in Deutschland, Hamburg, für ihre Bürger gut telefonisch erreichbar bleibt: Schon bei der Ablösung von ISDN unterstützte sie mit der Marke o2 Business die Dataport, Gemeinschaftsunternehmen einiger Bundesländer für IT-Services. Mittlerweile sorgt sie für die Anbindung der Verwaltungen Hamburg und Bremen ans öffentliche Telefonfestnetz. Außerdem sorgt o2 Business dafür, dass städtische Mitarbeiter auch mobil erreichbar bleiben und per Smartphone oder Tablet unabhängig von ihrem Büroarbeitsplatz arbeiten können. Und mit seinem IoT-Angebot sorgt Telefónica zusätzlich dafür, dass Umweltsensoren vernetzt und Ladesäulen für Elektromobilität per Mobilfunk administriert und gesteuert werden können.

Dataport vertraut auf Festnetz- und Mobilfunklösungen von o2 Business.

Auf die Bereitstellung von Ladesäulen hat sich das Münchner Unternehmen eeMobility spezialisiert. Für Unternehmen übernimmt es Aufbau und Betrieb der Infrastruktur für elektrische Fahrzeuge, sowohl am Unternehmensstandort als auch zu Hause beim Dienstwagenfahrer. Dafür garantiert das Start-up seinen Kunden, 100 Prozent Grünstrom an der Leipziger Börse Strom zu kaufen und den Ladevorgang von E-Autos zu optimieren. Für die unerlässliche Steuerung der Systeme sorgt Telefónica mit seinem IoT-Portfolio, bestehend aus dem Mobilfunktarif IoT Connect mit der Global SIM Vivo o2 Movistar und der Telefónica Kite Plattform zur zentralen Steuerung und Verwaltung der IoT SIM-Karten und Konnektivität. Ein wichtiger Beitrag zur umweltfreundlicheren Mobilität auch in Städten.

eeMobility vereinfacht die elektrische Mobilität von Unternehmen und stellt dafür Ladelösungen für elektrische Dienstwagenflotten bereit.

Ein anderes Beispiel für eine vernetzte Stadtanwendung im Bereich Verkehr liefert das Unternehmen AVT Stoye. Es lässt seine Ampel per Mobilfunk mit Verkehrsrechnersystemen kommunizieren, damit diese durch intelligente Steuerung für weniger und kürzere Staus sorgen können. Mobilfunk vernetzt aber natürlich nicht nur stationäre Einrichtungen wie Ampeln für besseren Verkehrsfluss, sondern auch mobile. So nutzt beispielsweise das Unternehmen Legno-Trans die Telematik-Plattform des Weltmarktführers Geotab im Zusammenspiel mit dem Smart Mobility Leistungspaket von Telefónica. Darüber lassen sich Fuhrparks auch im kommunalen Umfeld vernetzen und intelligent managen, um so Fahrten und Einsatz der Fahrzeuge zu optimieren – ganz nach der Idee: Optimierte Fahrwege reduzieren nicht nur die Kosten für das Unternehmen, sondern entlasten auch Straßen und Umwelt.

Auf die IoT-Kompetenz von Telefónica setzt auch das Unternehmen idem telematics. Es hat eine Lösung entwickelt, mit dem nicht nur Fahrzeuge getrackt werden, sondern auch viele Fahrzeugdaten, insbesondere auch beispielsweise von Kühlanhängern oder versiegelten Containern erfasst und per Mobilfunk an die unternehmenseigenen Server übermittelt werden. So lässt sich auch die Dokumentation von Transporttemperaturen und das Öffnen von Ladeflächen realisieren. Telemetrische Anwendungen können so auf sehr spezielle Bereiche angepasst werden und zu Smart Logistics beitragen, die mehr Zuverlässigkeit und Sicherheit ermöglichen.

Nicht zuletzt ist der gesamte Energiesektor ein wichtiger Anwendungsbereich in der Smart City. Der Gesetzgeber hat festgelegt, dass Stromverbraucher und -produzenten durch intelligente Verbrauchszähler zum Smart Grid, also zum intelligenten Stromnetz beitragen müssen. Telefónica hat sich in den vergangenen Jahren gerade auch in diesem Bereich als kompetenter und verlässlicher Partner von Kommunen, Stadtwerken und Stromanbietern etabliert. Die Mainzer Netze setzen beim Smart-Metering insbesondere auch an abgelegenen Stellen auf Mobilfunk von Telefónica für die Anbindung an ihr Administrations- und Abrechnungssystem.

Die Mainzer Netze GmbH setzt auf Monilfunk von Telefónica.

Für smartes Wissen über die Bedingungen in Städten sorgen übrigens auch Start-ups wie foldAI. Das junge Unternehmen findet bei Wayra, dem Innovationslabor von Telefónica, hervorragende Arbeitsbedingungen findet. foldAI entwickelt Umweltsensoren, die Größen wie Temperatur, Licht und Feuchtigkeit erfassen, und per 5G vernetzt werden. Damit weist das Start-up den Weg in die Smart City der Zukunft: Sie wird noch stärker als zu vor auf Mobilfunk setzen. Dabei ist der neue Standard 5G der Schlüssel zur Zukunft: 5G ermöglicht die Vernetzung von mehr Geräten pro Funkzelle als alle anderen Standards zuvor. Mehr Sensoren und Geräte ermöglichen mehr und bessere Daten – und liefern damit die Basis für die intelligente, vernetzte Stadt. Eben eine Smart City.

Wayra mit offenem 5G-Test- und Vorführlabor

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Wayra mit offenem 5G-Test- und Vorführlabor

Seit Anfang dieses Jahres leitet Florian Bogenschütz Wayra Deutschland, den Accelerator von Telefónica in Deutschland. In seinem Job sieht er eine großartige Chance, Start-ups und Telefónica zusammenzubringen, damit beide voneinander profitieren können. Wie er das erreichen will, erzählt er im Interview.

Redaktion: Was macht Wayra?

Bogenschütz: Das ist eigentlich ganz einfach erklärt: Wayra ist das Innovationslabor der Telefónica. Das bedeutet, dass wir gemeinsam mit den Start-ups innovative Lösungen für den Konzern entwickeln. Ziel ist es hier Telefónica und dessen Partner als Kunden für das entsprechende Startup zu gewinnen.
Mit Wayra sind wir nah am Start-up-Markt und kommen an Cutting-Edge-Solutions, also an hochmoderne technologische Lösungen. Großen Unternehmen fällt es zum Teil schwer, Zugang dazu zu bekommen, weil ihnen Ressourcen und oftmals das spezielle Know-how fehlen.

Redaktion: Was haben Geschäftskunden von Telefónica und o2 Business davon?

Bogenschütz:
Sie profitieren von neuen Technologien und noch besseren Angeboten. Bei Wayra haben beispielsweise ein Start-up gefördert, das eine Lösung für den besseren Schutz der Vernetzung von mehrerer Unternehmensstandorten, sogenannte SD-WANs (Software Defined Wide Area Network) entwickelt hat. Telefónica bietet solche Vernetzungen an und kann mit Hilfe des Start-ups die Cybersecurity ihrer Kunden verbessern. Geschäftskunden profitieren also davon, dass Telefónica ein umfassenderes Angebotsportfolio bekommt und sie so nur einen Ansprechpartner brauchen.

Florian Bogenschütz, CEO & Geschäftsführer Wayra Germany

Viele Start-ups bei Wayra beschäftigen sich mit Künstlicher Intelligenz. So hat das junge Unternehmen Neohelden eine Lösung entwickelt, mit der in Produktion und Logistik alte System fit für 5G gemacht und per Sprachassistent gesteuert werden können. Das Start-up Dimenco bietet eine Plattform für Simulated Reality (SR), um mit realistischen 3D-Objekten nahtlos in einer virtuellen Umgebung zu interagieren – ohne zusätzliche Headsets zur Projektion der Bilder.

In den nächsten Monaten und Jahren werden wir einen wahren Innovationsschub erleben, der Abläufe und Angebote von Telefónica und anderen Unternehmen verbessert. Davon profitieren dann auch Geschäftskunden ganz unmittelbar. In diesem Zusammenhang bauen wir unser Büro aktuell zu einem 5G-Testlabor im Zentrum von München um.

Redaktion: Was kann ich mir darunter vorstellen?

Bogenschütz: Wir als Wayra bieten die Umgebung an, in der Unternehmen ihre Entwicklung im 5G-Umfeld testen und vorführen können. Hier kann man ausprobieren, wie eine Anwendung mit 5G funktioniert. Bei uns lässt sich auch simulieren, wie eine Lösung funktioniert, wenn 5G etwa durch dicke Betonmauern hindurch muss oder wenn gleichzeitig viele Millionen Geräte in einer Funkzelle auf das Mobilfunknetz zugreifen. Wir wollen 5G anfassbar und erlebbar machen.

Die Testmöglichkeiten gehen bei uns so weit, dass wir auch am Kern des 5G-Netzes Änderungen vornehmen können, um zum Beispiel auch besondere Anforderung, wie es sie etwa in einem Campusnetz geben kann, ausprobieren zu können. Das 5G-Testlabor ist also ein spannendes, praxisnahes Angebot für Geschäftskunden, die sich für 5G interessieren.

Die Wayra ist nicht nur ein kreativ Ort, sondern auch ausgestattet mit einem modernen 5G-Testlabor.

Redaktion: Worauf kommt es deiner Meinung nach in einem Innovationslabor wie Wayra an?

Bogenschütz: Mir sind zwei Aspekte sehr wichtig: Kooperationen und Transparenz. Ich glaube, dass große Unternehmen in einem wahnsinnig schnellen, kompetitiven Umfeld nicht ohne Kooperationen mithalten können. Dafür brauchen wir ein Tech-Lab, das „hyper-open“ ist für jedermann. Wir dürfen dabei nicht nur daran denken, was wir verkaufen und mit wem wir Partnerschaften eingehen. Vielmehr müssen wir auch mal probieren, wie etwas ins Telefónica-Umfeld passt. Das wird gerade auch mit 5G spannend, weil 5G als Wegbereiter für neue Geschäftsmodelle eine riesige Rolle spielt. Wir bauen mit 5G die nächste Datenautobahn. Sie zu nutzen, muss Basis aller unserer Überlegungen sein.

Redaktion: Kannst du das konkreter erklären?

Bogenschütz: Wir müssen stärker an IoT-Anwendungen heran, die auf 5G laufen. Wie können wir zukünftig Komplettlösungen bauen, die dem Kunden wirklich einen Mehrwert liefern? Das ist die Frage, die wir uns stellen müssen. Dabei dürfen wir nicht aus den Augen verlieren: Alles, was wir tun, darf nur gemacht werden, wenn es zum Ziel hat, entweder 1. Kosten zu senken oder 2. Umsatz zu erhöhen.

Das kann zum Beispiel durch das vorhin genannte Beispiel zu SD-WAN erreicht werden. Es kann aber auch ein Chatbot sein, der auf künstlicher Intelligenz basiert und an Kunden wie Tchibo weitergereicht werden kann. Oder IoT-Lösungen, wie die von dem Start-up FoldAI, die Umweltsensoren für smarte Städte oder auch Wälder entwickelt haben. Bei Wayra werden viele hochinteressante Anwendungen entwickelt, die echten Mehrwert bringen.

Bringt echten Mehrwert, das Startup FoldAI.

Redaktion: Was haben denn eigentlich Start-ups davon, wenn sie mit Telefónica zusammenarbeiten?

Bogenschütz: Auf der prozessualen Seite sind große Unternehmen wie Telefónica in der Regel sehr gut. Außerdem haben sie gelernt mit Komplexität umgehen. Start-ups können in beiden Bereichen von der Zusammenarbeit mit Telefónica profitieren. Und auch die Aussicht, Telefónica und deren Geschäftspartner als Kunden gewinnen zu können, ist natürlich ein interessanter Anreiz.

Redaktion: Profitiert Telefónica in ähnlicher Weise von Start-ups?

Bogenschütz: Ja, denn große Unternehmen müssen schneller werden, wenn sie innovativ bleiben wollen. Sie müssen sich auf die Geschwindigkeit von Start-ups einlassen, Neues auszuprobieren. Die Zusammenarbeit mit agilen Start-ups verkürzt für große Unternehmen lange Planungszeiten und erschließt tolles Experten-Know-how in unterschiedlichen Themenbereichen. Davon profitiert auch Telefónica. Und vielleicht noch etwas Finanzielles: Start-ups sind oft besser darin, ihr Geld wirklich für den Kern des Unternehmens einzusetzen und nicht in die Bürogestaltung oder Statussymbole.

Redaktion: Vielen Dank für das Gespräch, Florian. Wir sind gespannt, welche Start-ups Wayra für Telefónica noch entdecken und fördern wird.