IoT-Studie, 2. Teil: Qualitätskontrolle erfährt durch IoT und KI einen Push

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IoT-Studie, 2. Teil: Qualitätskontrolle erfährt durch IoT und KI einen Push

Das Spektrum der Einsatzszenarien des Internet der Dinge (Internet of Things, IoT) in Unternehmen ist breit. Wie schon im vergangenen Jahr bildet Qualitätskontrolle die wichtigste IoT-Anwendung. In Verbindung mit künstlicher Intelligenz (KI), basierend aus Daten aus dem IoT, erreicht sie ein neues Niveau. Beim Nutzen erkennen Unternehmen aber zunehmend das Potenzial des IoT für den Aufbau von neuen, datenbasierten Services und Geschäftsmodellen. Das zeigt die IoT-Studie 2022 von Computerwoche und CIO.

Dazu wurden 350 Entscheider aus Deutschland, Österreich und der Schweiz zu ihren Ansichten, Plänen und Projekten rund um das Internet of Things befragt. Telefónica ist einer der Partner der Studie. Auf die Frage „Welcher der folgenden Kategorien ordnen Sie die bisherigen IoT-Anwendungsfälle Ihres Unternehmens zu?“ antworteten wie bereits im Vorjahr 50 Prozent der Befragten mit Qualitätskontrolle. Insbesondere die großen Firmen ab 1.000 Mitarbeitern (56 Prozent) setzen das Internet of Things dafür ein.

Mit einem großen Abstand von 16 Prozentpunkten folgt Connected Industry / Vernetzte Produktion auf dem zweiten Platz. Dieses Einsatzszenario erreicht 34 Prozent. Auch hier steigt die Quote mit der Größe des Unternehmens. Weitere wichtige Anwendungsfälle für das Internet der Dinge sind Smart Connected Products und Logistik – etwa wie beim Transport- und Logistikdienstleister Elar, der über Smart Mobility von Telefónica – einschließlich der Telematiklösung von Geotab – seinen Fuhrpark digitalisiert. Damit dominieren Industrie 4.0-Themen die Szenerie.

Weitere Anwendungsfälle des IoT sind etwa Service Quality, Connected Building / Gebäudemanagement – beispielsweise für Notrufsysteme in Aufzügen wie von base engineering, Sales (Verkaufssteuerung) oder Kundenbindung / Customer Loyalty.

Industrie 4.0: Intelligente Vernetzung in der Produktion

Ein Drittel der Unternehmen, die das IoT im Produktionsbereich anwenden, setzt auf Predictive Maintenance, sprich vorausschauende Wartung und Instandhaltung – wie Schindler Ahead (linkto: http://18.195.15.238/telefoncia-und-schindler-arbeiten-zusammen-und-statten-aufzuege-und-rolltreppen-weltweit-mit-iot-konnektivitaet-aus/), Schindlers digitale Plattform für intelligente Aufzüge und Fahrtreppen; sie nutzt Konnektivität von Telefónica, um rechtzeitig Wartungsarbeiten durchzuführen – und verbindet die IoT-Plattform auch für neue Geschäftsmodelle wie digitale Werbung in Aufzügen.

Knapp hinter Predictive Maintenance folgen die Ziele Produktivitätssteigerung und kostengünstigere Produktion mit jeweils 31 Prozent. Mit Hilfe des IoT wollen die Firmen zudem die Qualität in der Produktion optimieren, individualisierte Produktion Losgröße 1 erreichen oder die Energiekosten senken. Ein spannendes Beispiel hierfür ist die „Factory 56“ von Mercedes-Benz Cars, die von Telefónica Deutschland über das weltweit erste 5G-Mobilfunknetz für die Automobilproduktion vernetzt wird.

Vernetzte Maschinen arbeiten reibungsloser miteinander und produzieren weniger Ausschuss. Durch Vernetzung können Störungen frühzeitig erkannt und durch vorausschauende Instandhaltung vermieden werden“, sagt Sven Koltermann, Leiter IoT Competence Center bei Telefónica Deutschland. „Das macht Unternehmen produktiver und gleichzeitig nachhaltiger. Denn optimale Produktionsabläufe schonen Ressourcen und bieten ein enormes Potenzial zur Senkung der Betriebskosten.

„Wie führen Sie das IoT im Produktionsbereich Ihres Unternehmens ein?“ 41 Prozent der Unternehmen starten das IoT im Produktionsbereich über Investitionen in neue Maschinen, gefolgt von der Schaffung einheitlicher Schnittstellen (39 Prozent).

Weitere Schritte betreffen die Datenintegration, Sensoren als Add-Ons (jeweils 30 Prozent), das Nachrüsten der Maschinen oder die Vernetzung unterschiedlicher Produktionslinien.

Diese Vernetzung läuft meist über WLAN (45 Prozent) oder über Mobilfunk (40 Prozent) ab. Auf ein hybrides Modell aus beiden Technologien setzen 34 Prozent der Unternehmen. Ein Viertel der Firmen nutzt Industrial WLAN, ein Fünftel setzt auf Mobilfunk LTE-M (LTE for Machines), der Daten bis zu 1 MB pro Sekunde verarbeitet und sehr energieeffizient arbeitet. Kabelgebundenes Industrial Ethernet kommt in elf Prozent der Firmen für die Vernetzung der Produktionsstätten zum Einsatz.

Neue Geschäftsmodelle als Chance für Maschinen- und Anlagenbauer

Wie bereits in den vergangenen Jahren optimierten die Firmen mit ihren IoT-Projekten vor allem bestehende Geschäftsprozesse (44 Prozent), Produkte und Services (40 Prozent) oder senkten ihre Kosten (31 Prozent). Doch mittlerweile erkennen immer mehr Unternehmen auch das Potenzial des IoT für den Aufbau von neuen, datenbasierten Services. Immerhin 29 Prozent der Unternehmen nutzten das IoT im letzten Jahr für die Entwicklung neuer Geschäftsmodelle. 2020 waren es nur 23 Prozent. 29 Prozent konnten neue Produkte und Services entwickeln.

Telefónica-Manager Koltermann bestätigt diesen Trend. „Haben Unternehmen verständlicherweise erst einmal vieles Vorhandene digitalisiert, geht es jetzt immer öfter mit dem Digitalisieren des Geschäftsmodells weiter. Sind erst einmal mehr Komponenten, mehr Prozesse, mehr Unternehmensbereiche digitalisiert, eröffnen sich im Zusammenspiel neue Perspektiven.“ Maschinenbauer können einfacher auf ihre weltweit verteilten Assets zugreifen, ohne von bestehenden Firmennetzwerken abhängig zu sein. So können sie den Zustand einer Anlage jederzeit analysieren und Kunden einen verbesserten Service bieten. Darüber hinaus können sich daraus neue Geschäftsmodell in Richtung „Equipment as a Service“ entwickeln.