Platz Eins für Telefónicas IoT Smart Center Plattform in der Funkschau Leserwahl

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Platz Eins für Telefónicas IoT Smart Center Plattform in der Funkschau Leserwahl

Die Smart Center Plattform von Telefónica Deutschland ist auch in diesem Jahr bei der funkschau Leserwahl 2018 wieder der Spitzenreiter unter den ITK-Produkten. 7.000 Leser des Magazins stimmten über neun Wochen hinweg für knapp 350 Produkte in 24 Kategorien ab. Dabei landete das effektive Management-System zur Verwaltung und Steuerung aller im Unternehmen befindlicher IoT-Geräte mit Telefónica SIM-Karten auf Platz 1 in der Rubrik IoT-Dienste und –Plattformen. Es setzte sich gegen 13 weitere Dienste durch.

Mit der IoT Smart Center Plattform bietet Telefónica Deutschland ein Verwaltungstool, das Geschäftskunden einen umfassenden Überblick über alle IoT- und M2M-Aktivitäten ihres Unternehmens liefert. Die Komplettlösung für Business-Kunden informiert nicht nur über den gesamten Lifecycle der SIM-Karten – von Einbau, Aktivierung, Rechnungsstellung bis hin zur Deaktivierung – sondern unterstützt den Kunden aktiv dabei, Missbrauch zu unterbinden sowie frühzeitig Optimierungspotenziale für interne Geschäftsprozesse zu identifizieren.

Volle Transparenz und Kostenkontrolle

Alexander Rupprecht

Alexander Rupprecht, Director B2B Business Brand bei Telefónica Deutschland, ist überzeugt: „Die erneute Auszeichnung der funkschau-Leser ist eine tolle Bestätigung für unser Produkt. Insbesondere die Effizienz und Einfachheit der IoT Smart Center Plattform überzeugt bereits zum dritten Mal in Folge. Mit unserer IoT-Plattform sind wir Treiber einer der bedeutendsten Wachstumsbereiche. Die Auszeichnung zeigt uns, dass wir damit auf dem richtigen Weg sind.“

Die übersichtliche Weboberfläche der Plattform fasst Informationen zur Visualisierung, Kontrolle und Überwachung von SIM-Karten unterschiedlicher Geräte und Maschinen in einer Ansicht zusammen. Damit haben Geschäftskunden ein transparentes Tool, um den weltweiten Einsatz ihrer Lösungen zu kontrollieren. Auf Grund der browserbasierten Funktionsweise ist die IoT Smart Center Plattform intuitiv bedienbar und einfach in jede Unternehmensstruktur implementierbar. Alternativ lassen sich die wichtigsten Funktionalitäten per API direkt in die IT-Umgebung der Kunden integrieren.

Mit Hilfe weiterer Analysetools erhalten Kunden Einblicke in das Nutzungsverhalten einzelner Geräte sowie die Möglichkeit, Benutzerkonten zu konfigurieren oder Tarifeinstellungen zu verwalten. Darüber hinaus lassen sich flexibel Zugriffsrechte und benutzerdefinierte Ansichten für Mitarbeiter darüber steuern. Dabei spielt es keine Rolle, in welchem Wirtschaftssegment ein Unternehmen agiert. Die IoT Smart Center Plattform passt sich weltweit an die Bedürfnisse der Kunden an. Und Telefónica Deutschland entwickelt sie kontinuierlich weiter: Seit Mitte Oktober bietet das Unternehmen Nutzern seiner überarbeiteten IoT-Plattform unter dem Namen „Telefónica Kite Plattform für Geschäftskunden“ ein noch umfangreicheres Leistungsportfolio.

Eine digitale Lösung für Logistics Arts

Platz 1 in der Kategorie IoT-Dienste und -Plattformen:
Maik Goldmann von Telefónica Deutschland nahm den Preis entgegen;
Foto: WEKA FACHMEDIEN / Andreas Juranits)

Die Logistics Arts GmbH beispielsweise nutzt die IoT-Plattform von Telefónica Deutschland bereits heute zur Verwaltung aller im Unternehmen befindlicher Global SIM Vivo-O2-Movistar SIMs. Das Unternehmen hat es sich zur Aufgabe gemacht, Warenströme weltweit durchgehend fälschungs- und manipulationssicher zu machen. Dafür nutzt die Firma verschiedene Technologien während der gesamten Transport- und Lieferkette, um jeden einzelnen Ladungsträger eindeutig zu kennzeichnen und so lückenlos nachverfolgen zu können.

Die Logistics Arts GmbH verwendet zum Tracking der Waren die Global SIMs von Telefónica Deutschland, die verschiedene Dienste wie Daten, Voice und SMS weltweit ermöglichen. Die Verwaltung und Kontrolle aller gebuchten SIM-Karten funktioniert ganz einfach über die Administrationsplattform IoT Smart Center. Damit hat das Unternehmen ein komfortables und übersichtliches System, mit dem alle Karten effektiv überwacht werden können. Tarifanpassungen an den tatsächlichen Bedarf des Kunden sowie Prozessoptimierungen sind ebenfalls jederzeit möglich.

Die Business Solutions von Telefónica Deutschland kommen weltweit in unterschiedlichsten Branchen zum Einsatz. Die Zufriedenheit der Business-Kunden sowie die aktuelle Auszeichnung der funkschau zeigen einmal mehr, dass die einfachen und effizienten Lösungen im täglichen Einsatz überzeugen.

Auf dem Weg zur Smart City

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Auf dem Weg zur Smart City

Pilot für den Flughafen

Der Flughafen München ist so groß wie eine kleine Stadt. Die Digitalisierung bringt ihn auf den Weg zur Smart-City. Hierfür die richtigen, zukunftsfähigen Entscheidungen zu treffen, ist nicht einfach – immer müssen die hohen Sicherheitsanforderungen des Airports als Teil der kritischen Infrastruktur berücksichtigt werden. Mit den Technologiepartnern Telefónica Deutschland und Huawei geht das Unternehmen jetzt in eine pragmatische Testphase zum Thema Smart Energy.

Als mittelgroße Stadt bezeichnet sich der Flughafen München selbst: Rund 35.000 Menschen arbeiten dort. 808 Hotelzimmer sowie 60 Restaurants, Bars und Cafés sorgen für Unterkunft und Verpflegung. Neun Spielplätze bieten den kleinen Besuchern Spaß und Bewegung – und Erwachsene können bei einem Bier aus der Flughafen-eigenen Brauerei entspannen.

Johann Götz, am Flughafen München verantwortlich für die Software- und Infrastrukturentwicklung, ergänzt: „Wir betreiben sogar ein eigenes Wasserwirtschaftssystem und müssen regelmäßig die Qualität unseres Wassers überprüfen.“ Als der zuständige Unternehmensbereich Technik die dafür erforderlichen Anlagen erneuern und vernetzen wollte, kam es zum ersten gemeinsamen Projekt mit dem Unternehmensbereich IT.

Foto: Flughafen München GmbH

„Die ‚Technik‘ kennt sich mit der Wasserwirtschaft aus, wir in der ‚IT‘ haben mehr Erfahrung mit Netzwerken“, benennt Götz den wesentlichen Grund für die interne Kooperation. Am Anfang funktionierte die nicht so glatt. „Jeder kommunizierte erst einmal ganz normal in seiner eigenen Fach-Fokussierung – für Kollegen aus anderen Bereichen war das nicht immer verständlich. Wir mussten deshalb zunächst eine gemeinsame Sprache finden, damit auch alle Beteiligten wussten, was gemeint war“, erzählt Götz.

Zusammenarbeit von Technik und IT als Voraussetzung

Foto: Flughafen München GmbH

Längst funktioniert am Flughafen die Zusammenarbeit von IT und Technik sehr gut. „In den letzten drei bis fünf Jahren sind Vertrauen und Zutrauen gewachsen“, sagt der IT-Mann zufrieden. Für die jetzt anstehende digitale Weiterentwicklung des Flughafens ist damit schon eine wichtige Voraussetzung geschaffen: Die Bereiche IT und Technik müssen ihre Kompetenzen gleichermaßen einbringen, wenn die physische Welt auf dem Gelände ihren Anschluss ans Internet bekommen und so Teil des Internet of Things werden soll.

Die Wahl der passenden technologischen Basis ist dabei für ein Unternehmen wie den Flughafen München nicht einfach: Die erforderliche Vernetzungstechnik soll im Idealfall auf der gesamten Fläche des 1575 Hektar großen Areals – das entspricht rund 2200 Fußballfeldern – verfügbar sein. Sie darf die bereits bestehenden Technologien am Flughafen auf gar keinen Fall stören. Und selbstverständlich muss sie zuverlässig neben den bereits jetzt vorhandenen Technologien funktionieren – viele sind bereits vorhanden: LAN und WLAN vernetzen in Büros, Läden und Fluggastbereichen, nahezu jeder nutzt die verschiedenen Mobilfunknetze mit seinem Mobiltelefon auch am Airport, und selbst Nahbereichslösungen wie Bluetooth dürfen nicht beeinträchtigt werden, weil es auf Unverständnis bei Fluggästen stoßen würde, wenn sie Musik nicht mehr über ihren Drahtlos-Kopfhörer genießen könnten.

Außerdem gilt es zu entscheiden, ob der Flughafen als Unternehmen die Vernetzungsinfrastruktur selbst aufbaut oder von einem externen Partner nutzt. „Als Unternehmen machen wir vieles selbst. Gemeinsam mit unserer Tochter eurotrade betreiben wir zum Beispiel die gesamte IT-Infrastruktur in den Geschäften der Terminals, bis hin zu den Kassensystemen“, sagt Götz nicht ohne Stolz. „So haben wir alles gut im Griff und können relativ schnell entscheiden, wenn wir etwas ändern wollen.

Bei den Überlegungen, mit welchen konkreten Projekten der Weg zur Smart-City beschritten wird, sah man sich die Angebote der Telekommunikationsanbieter an. „Bei Telefónica ist man sehr offen auf unsere Anfrage eingegangen, hat uns durch die Entwicklungs- und Testlabore geführt, uns gezeigt, wo das Unternehmen in Sachen IoT steht“, lobt Götz. Daraus hat sich eine Reihe von Treffen und Workshops entwickelt, in denen mögliche IoT-Pilotprojekte für den Flughafen erarbeitet wurden. Das erste steht jetzt vor der Inbetriebnahme.

IoT für mehr Effizienz und neue Services

Das Internet der Dinge ist kein Selbstzweck. Wir wollen die Effizienz steigern oder neue Services ermöglichen“, erklärt Götz. In einem Bereich, der sich in den letzten Jahren sehr dynamisch entwickelt hat, ist das am Flughafen relativ leicht möglich: beim Smart-Metering. „Sehr viele Zähler für Strom und Wasser liegen in unserer Hoheit, in den Gebäuden direkt auf unserem Gelände und in den Liegenschaften im Umkreis von 10 Kilometern, die dem Flughafen gehören“, erläutert Götz. „Die müssen mindestens einmal im Jahr, viele auch monatlich abgelesen werden.“ Ein hoher Aufwand – und in Echtzeit lässt sich der Stromverbrauch so nicht erfassen, ein zeitnahes Eingreifen bei unvorhergesehenen Veränderungen ist nicht möglich.

Der Smart Meter Connect von Telefónica.

Smarte Lösung für den Übergang von der analogen in die digitale Welt

Q-loud EnergyCam

Doch so viele analoge Zähler lassen sich nicht einfach so im laufenden Flughafenbetrieb gegen digitale austauschen. Deshalb hat der Flughafen München mit Telefónica Deutschland und Technologiepartner Huawei eine sehr smarte Lösung erarbeitet, mit der ältere, analoge Systeme in die digitale Welt gebracht werden können: Dafür kommt die EnergyCam zum Einsatz, ein Kamerasystem, das der Full-Stack IoT-Anbieter Q-loud, eine Tochter der QSC AG, entwickelt hat und das den Zählerstand eines klassischen Rollenzählers erfasst. Eine integrierte Software analysiert das Bild, erkennt den angezeigten Zählerstand und überträgt diesen digitalisiert per Narrow-Band-IoT im Telefónica-Netz an die Huawei-Plattform „Ocean Connect“. Hier kann die Flughafen-IT auf die Daten zugreifen und zur Analyse nutzen. „Wir sind froh, dass wir für dieses Pilotprojekt in Huawei einen sehr kompetenten und engagierten Partner an unserer Seite haben“, lobt Marc Acosta, Account-Manager bei Telefónica in Deutschland, die als Generalunternehmen für das Projekt agiert. „Die Kollegen bei Huawei arbeiten sehr kooperativ und konstruktiv, sodass wir gemeinsam die Testinstallation der optischen Zählererfassung realisieren konnten.

Für die Datenübertragung per Narrow-Band-IoT (NB-IoT) sprechen mehrere Gründe: Der Energieverbrauch für die Kommunikation ist gering – die Technologie macht Batterielaufzeiten für entlegene Messsysteme von bis zu zehn Jahren möglich. Zudem sind Reichweite und Durchdringung des NB-IoT-Funksignals hoch; es reicht tief ins Gebäudeinnere selbst bis in Kellerräume hinter dicken Mauern.

Telefónica hat bereits mit dem noch jungen Mobilfunkstandard innerhalb des Konzerns Erfahrung gesammelt: In Chile hat das Unternehmen im vergangenen Jahr erfolgreich eine Telemetrie-Lösung getestet. Für den Piloten am Flughafen schaltet Telefónica zum ersten Mal in Deutschland die Narrow-Band-IoT-Übertragungstechnik in einem produktiven Kundenumfeld frei. Diese steht dem Kunden während des Piloten dauerhaft zur Verfügung.

Alle zwei Stunden statt einmal jährlich

Wir sind sehr gespannt auf den Verlauf unseres ersten Narrow-Band-Tests“ gibt Flughafenmann Götz zu. „15 Kamerasysteme werden installiert. Mit ihnen wollen wir vor allem die Machbarkeit überprüfen: Ist Narrow-Band für uns die richtige Vernetzungstechnik?“ Die Systeme übertragen alle zwei Stunden die Stromzählerstände. Möglicherweise wird das Übertragungsintervall auf 15 Minuten verkürzt. „Wir wollen auch lernen, was wir mit den Daten anfangen, die wir jetzt sammeln können. Wir stehen noch am Anfang des Internet of Things. Jetzt gilt es, erste Erfahrung zu sammeln und daraus die passenden Lösungen für unseren Betrieb abzuleiten“, so Götz.

Weitere Anwendungen sind bereits in den Fokus der Überlegungen zur Digitalisierung gerückt: Die Beleuchtungssysteme, insbesondere für das Flugfeld, könnten durch intelligente Vernetzung so clever gesteuert werden, dass sie weniger Strom verbrauchen. Und die Gepäck-Container, die Dollys, könnten durch eine Vernetzung beispielsweise auf dem Vorfeld des Flughafens verfolgt werden. Doch dabei gilt es, noch spezielle Herausforderungen zu lösen: Bei der Ortung im Gebäude reichen die üblichen Koordinaten nicht. Vielmehr muss auch die Ebene, die richtige Etage ermittelt werden. Diese Ortung muss bis in die Untergeschosse des Flughafengebäudes funktionieren.

Show-Case für die Smart-City von morgen

Wir erleben durch die Digitalisierung einen dramatischen Wandel in nahezu allen Bereichen. Am Flughafen sind wir stolz darauf, bei der Einführung einer neuen Technologie wie Narrow-Band-IoT dabei zu sein“, sagt Götz. Die digitale Zukunft des Flughafens zu gestalten, macht ihm sichtlich Spaß. Der IT-Mann ist überzeugt: Als Show-Case für die Smart-City kann der Flughafen München seine Position als ein führender und international hoch anerkannter Airport ausbauen.

Pilot in der Praxisdemo

Auf der Hannover Messe vom 23. bis 27. April zeigt Huawei das System, das in Zusammenarbeit mit Telefónica Deutschland am Flughafen München analoge Stromzähler in die digitale Welt bringt. In München können Sie das System auf dem Event „Innovation & Style 2018“ kennenlernen.

Dem Angriff der Dinge vorbeugen

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Dem Angriff der Dinge vorbeugen

Mit dem Internet der Dinge (Internet of Things, IoT) weitet sich die Basis für Cyberangriffe aus. Sicherheit ist deshalb auch im Netz der Sensoren und Controller zum Topthema geworden.

Im Herbst 2016 erfolgte der erste Angriff. Oder besser: Es wurde der erste Angriff bekannt. Und zwar ein Angriff aus dem Internet der Dinge auf wichtige Server. Webseiten von Netflix, Twitter, Spotify und anderen waren über viele Stunden nicht wie üblich erreichbar. Kriminelle hatte mit der Schadsoftware namens Mirai Hundertausende ungeschützter Geräte im Internet wie IP-Kameras und digitale Videorekorder gekapert, zu einem sogenannten Botnetz zusammengeschaltet und mit deren Rechenleistung den Angriff gestartet.

Spätestens seitdem ist klar, dass jedes vernetzte Gerät von Kriminellen angegriffen und für Straftaten missbraucht werden könnte – sofern es nicht ausreichend geschützt ist. Sowohl Unternehmen als auch Verbraucher machen sich Sorgen um die Sicherheit von IoT-Anwendungen. Das international tätige Unternehmen Gemalto, spezialisiert auf die Absicherung digitaler Dienste, hat in einer aktuellen Studie ermittelt, dass deshalb 96 Prozent der Unternehmen und 90 Prozent der Verbraucher staatliche Regelungen für die IoT-Sicherheit befürworten. Die größte Sorge gilt dabei dem Missbrauch der Geräte und dem Datenschutz: 65 Prozent der Verbraucher befürchten, dass Hacker die Kontrolle über ihre vernetzten Geräte übernehmen könnten. 60 Prozent bereitet der mögliche Diebstahl ihrer Daten Kopfzerbrechen. Dabei mangelt es nicht an Erfahrung mit dem Internet der Dinge. 54 Prozent der Verbraucher besitzen durchschnittlich vier vernetzte Gegenstände – allerdings gehen nur 14 Prozent davon aus, dass sie wirklich gut über die Sicherheit ihrer Geräte Bescheid wissen. Auch auf Unternehmensseite sieht es nicht wirklich gut aus: Nur 33 Prozent der Unternehmen glauben, dass sie ihre IoT-Anwendungen und die Daten gut und sicher im Griff haben. Immerhin: Zwei Drittel der Unternehmen gaben an, dass sie alle Daten verschlüsseln, die sie über IoT-Geräte erfassen und speichern.

Wenn IoT-Anwendungen aber erfolgreicher werden sollen, müssen die Anwender Vertrauen in deren Sicherheit haben. Dies ist und bleibt ein komplexes Thema – umso wichtiger ist es, schon bei Neuentwicklungen auf den Schutz von Gerät, Prozessen und Daten zu achten. „Security by Design“ und „Privacy by Default“ sind zwei Prinzipien, die hierbei helfen können: Wenn von Anfang an bei der Umsetzung einer Idee Sicherheitsaspekte mitberücksichtigt werden, wird die praktische Absicherung einer Anwendung einfacher. Ein Beispiel für „Security by Design“: Damit bei Geräten auch nach ihrer Inbetriebnahme neu entdeckte Sicherheitslücken geschlossen werden können, sollte die Software der Geräte updatefähig sein.

Entsprechend muss deren Speicher aktualisierbar und die sichere Anbindung an die erforderliche Update-Routine sichergestellt sein. Dabei ist auch zu berücksichtigen, was bei einem Fehler dieser Aktualisierung passiert. Oder: Ein Gerät wird zwar mit Standard-Passwort ausgeliefert, eingesetzt werden kann es aber erst, wenn ein individuelles Passwort vergeben wurde. Und „Privacy by Design“ bedeutet beispielsweise, dass die Werkseinstellungen auf Datensparsamkeit ausgelegt sind, also möglichst wenig Daten gespeichert oder übertragen werden.

Das Marktforschungs- und Beratungsunternehmen Crisp Research hat in einer Studie für den TÜV IT ermittelt, wie Unternehmen mit dem oft auftretenden Konflikt „Innovationsgeschwindigkeit gegen Sicherheit“ umgehen. Das Ergebnis: Nur 8,4 Prozent der Unternehmen durchlaufen in der Entwicklung neuer Produkte oder Services die klassischen Schritte Planung, Umsetzung und Kontrolle mit möglicher Nachbesserung und erneuter Kontrolle. Oft wird dem Thema „Time to Market“ größere Bedeutung beigemessen als dem Thema Sicherheit. Sicherheit wird vielfach als Bremse für Innovationen angesehen. „Noch setzen zu wenige Unternehmen IT-Sicherheit konsequent durch“, sagt denn auch Dr. Ekkard Schnedermann, Senior Analyst bei Crisp Research. „Wir brauchen Ansätze wie ‚Security by Design‘ und ‚Security by Default’, weil wir nur so Innovation und Sicherheit zusammenbringen können. Und nur mit Sicherheit schaffen wir das nötige Vertrauen in neue Anwendungen.“

Unternehmen, die dies konsequent umsetzen, schaffen zumindest die Voraussetzung dafür, dass Cyberangriffe aus dem Internet der Dinge massiv erschwert werden.

Um Kunden sichere Anwendungen und Lösungen anbieten zu können, arbeitet Telefónica mit international führenden Partnerunternehmen wie dem amerikanischen Sicherheitsspezialisten Symantec (gehört nun zu Broadcom) zusammen (zum Pressebericht). Gemeinsam planen beide Unternehmen, Sicherheitslösungen für IoT-Umgebungen anzubieten. ElevenPaths, die Cyber Security Unit von Telefónica, kündigte an, mit Symantec Managed PKI Service zu integrieren, um IoT-Umgebungen vor Cyberangriffen zu schützen.

Cebit 2017 im Rückblick

Erlebniswelt Digitalisierung

„Screenware“ gab’s im vergangenen Jahr. In diesem Jahr war konkretes Erleben der Digitalisierung angesagt. Die Cebit wandelt ihr Gesicht – und im nächsten Jahr geht weltgrößte Business-IT-Messe noch einen Schritt weiter. Dann öffnet sie ihre Tore nicht mehr nur für Fachbesucher, und sie verlegt ihren angestammten Termin vom März in den Juni.

Bitkom-Präsident Thorsten Dirks wurde nicht müde, den Unterschied der diesjährigen Cebit zur vorangegangenen zu erklären: „Im vergangenen Jahr wurde hier in Hannover noch viel Screenware gezeigt, Software auf Bildschirmen. In diesem Jahr gibt es viel mehr Konkretes zu erleben“, sagte er schon zu Beginn der Messe. Genau das sei auch nötig, um die Menschen auf dem Weg der Digitalisierung mitzunehmen und für den Fortschritt zu gewinnen.

So könne ein Beitrag zur Beseitigung des Fachkräftemangels gelingen – zurzeit können rund 51.000 offene Stellen in der IT- und Telekommunikationsbranche nicht besetzt werden. Dann habe die deutsche Wirtschaft gute Chancen, in der zweiten Halbzeit im Wettbewerb der Digitalisierung zu punkten. Die erste Halbzeit, in der es um Verbraucher zentrierte Geschäftsmodelle gegangen sei, sei klar an die USA mit Unternehmen wie Amazon, ebay und Google gegangen. Jetzt gehe es um das B2B-Geschäft, mit Themen wie Industrie 4.0, Smart Energy und Mobility. Hier könne die deutsche Wirtschaft ihre Stärken ausspielen – aber eben auch nur, wenn sie den Fachkräftemangel überwindet.

Zum konkreten Erleben der Digitalisierung auf der Cebit 2017 gehörten unter anderem selbstfahrende Busse wie Olli, den IBM nach Hannover gebracht hatte. Verbunden mit IBMs Supercomputer Watson, transportiert er seine Passagiere nicht nur fahrerlos, sondern beantwortet auch deren Fragen. In einem Postbus aus der Schweiz konnten die Cebit-Besucher auch selbst ausprobieren, wie es sich anfühlt, ohne Fahrer zu fahren.

Das Start-up Holoplot führte vor, wie digitale Steuerung Lautsprechersysteme so regeln können, dass sich der Schall nicht wie üblich kugelförmig ausbreitet, sondern als quasi planare Schallfront. Der Vorteil: Durchsagen können gezielt auf bestimmte Bereiche in einer großen Hallen gerichtet werden. Dort kommen sie in gut verständlicher Tonqualität an, während sie selbst in unmittelbar angrenzenden Bereichen kaum mehr gezielt wahrgenommen werden. Die Deutsche Bahn hat das System bereits getestet, um in großen Bahnhöfen die Verständlichkeit von Lautsprecheransagen zu steigern.

Volkswagen präsentierte seine Arbeit an einem intelligenten System zur Verkehrssteuerung – für das die Wolfsburger als erster Automobilhersteller einen superschnellen Quantencomputer einsetzen: Das Unternehmen nutzt die Bewegungsdaten von 10.000 Taxis in Peking, um Fahrwege zu optimieren. Nicht der jeweils kürzeste, sondern der schnellste Fahrweg soll unter Berücksichtigung der aktuelle Verkehrslage ermittelt, so Fahrzeuge besser im Straßennetz verteilt und der Verkehrsfluss verbessert werden.

Auch Telefónica zeigte auf der Cebit, wie Digitalisierung konkret in unser Leben kommt – zum Beispiel über das Smart Shirt von 10Eleven9, das nicht nur den Puls misst und Ratschläge für eine gesunde Körperhaltung geben kann, sondern auch die Steuerung des Smartphones ermöglicht. Das Hemd nutzt dabei zur Analyse die IoT-Software-Plattform Geeny von Telefónica.

Telefónica CeBIT 2017 - Smart Shirt
Telefónica CeBIT 2017 - Smart Shirt

Ein anderes Beispiel: der Smart Cooler. Er misst nicht nur Innen- und Außentemperatur, kann so clever gesteuert werden und ruft bei Fehlfunktion automatisch einen Servicetechniker; er kontrolliert auch Energieverbrauch und Türöffnung, sodass er auch aus der Ferne intelligent bewirtschaftet werden kann. Ein leerer Kühlschrank gehört damit der Vergangenheit an.

Telefónica CeBIT 2017 - Smart Cooler
Telefónica CeBIT 2017 - Smart Cooler

Digitalisierung kann aber auch Leben retten, etwa der Angel Helmet. Eine Vielzahl an Sensoren misst permanent die Luftqualität, erkennt gefährliche Konzentrationen giftiger Gase und warnt nicht nur den Träger, sondern informiert über ein integriertes Kommunikationssystem auch die Leitstelle. So kann schnellstmöglich Hilfe kommen, falls sich ein Arbeiter nicht mehr selbst in Sicherheit bringen kann.

Telefónica CeBIT 2017 - Angel Helmet
Telefónica CeBIT 2017 - Angel Helmet

Noch einen Schritt weiter in Sachen Digitalisierung und Leben geht Neil Harbisson, der bereits auf dem Digital Innovation Day von Telefónica im September 2016 aufgetreten ist. Der Künstler gilt als erster Cyborg, weil er eine Digitalkamera implantiert hat, die es ihm erst möglich macht, Farben wahrzunehmen. Er ist von Geburt an farbenblind, erkennt nur Graustufen. Die Digitalkamera übersetzt die elektromagnetischen Wellen des Lichts in Schallwellen – jede Farbe ist einer bestimmten Tonhöhe zugeordnet, sodass Harbisson über eine Tonabfolge Farbzusammenstellungen erkennen kann.

Im kommenden Jahr will die Cebit noch mehr konkrete Anwendungen für die Digitalisierung in unserem Leben präsentieren. Wir dürfen gespannt sein, ob und wie das gelingt.

Telefónica CeBIT 2017 - Neil Harbisson