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Künstliche Intelligenz braucht das Internet der Dinge – und umgekehrt
Chatbots wie ChatGPT, Bard und Bing Chat führen uns vor Augen, wozu Künstliche Intelligenz (KI) heute bereits in der Lage ist. Das größte ökonomische Potenzial von KI liegt aber in der Anwendung für Maschinen. Hier kann auf der Grundlage zuverlässiger Daten aus dem Internet der Dinge (IoT) die Automatisierung vorangetrieben werden. So können Menschen entlastet werden – und das IoT zu lernt aus der Analyse der Daten die bessere Steuerung von Maschinen.
Vor November 2022 war Künstliche Intelligenz in den Augen der meisten Menschen eine Sache für die Wissenschaft mit Anwendungspotenzial in der Zukunft. Doch dann veröffentlichte OpenAI seinen Textgenerator ChatGPT und führte der breiten Öffentlichkeit erstmals vor, was KI heute schon kann. Um die Fähigkeiten des Chatbots zu erleben und davon zu profitieren, braucht man nicht mehr als einen Browser und einen Internetzugang. Weil ChatGPT Fragen innerhalb kürzester Zeit in einwandfreier Grammatik und meist mit korrektem Inhalt beantwortet und sogar mit Menschen dialogähnlich kommuniziert, löste der Chatbot einen regelrechten KI-Hype aus. Mittlerweile nutzen jeden Monat rund 1,6 Milliarden Besucherinnen und Besucher ChatGPT. Hinzu kommen noch diejenigen, die andere intelligente Chatbots wie Bing Chat, Google Bard oder ChatSonic befragen.
KI im Kundenservice, z.B. mit der virtuellen Assistentin Aura von O2
KI kann mehr als Texte generieren
Textgeneratoren sind nur ein kleiner Ausschnitt dessen, was man mit künstlicher Intelligenz machen kann. Gemäß einiger Analysten von Goldman Sach ist das Potenzial von KI enorm: Sie schätzen, dass Anwendungen und Lösungen, die auf künstlicher Intelligenz beruhen, der globalen Arbeitsproduktivität einen sehr großen Schub geben werden. Treffen ihre Prognosen zu, dann lässt KI das Bruttoinlandsprodukt um sieben Prozent wachsen.
Mit KI können Prozesse komplett selbstständig ablaufen und sich dabei selbst steuern. So werden die lernenden Algorithmen zur Grundlage für das autonome Fahren, für automatische und vorausschauende Planung von Wartungsarbeiten oder für viele weitere Lösungen im Bereich Industrie 4.0. Darunter fallen beispielsweise die automatisierte Überwachung von Produktqualität, verbesserte Logistikprozesse, die Optimierung von Kundenbeziehungen über intelligente Empfehlungsalgorithmen und die automatisierte Unterstützung von Geschäftsentscheidungen.
IoT-Vernetzung unterstützt duch KI für eine vorausschauende Wartung (Quelle Schindler)
Daten sind das Futter für KI
Damit KI-Lösungen funktionieren brauchen sie vor allem eines: Daten. Textgeneratoren wie ChatGPT und Co. wurden so gut, weil sie mit umfangreichen Datensätzen trainiert werden. Es handelt sich dabei um Millionen bereits vorhandener Texte und Informationen aus dem Internet.
Anwendungen im industriellen Umfeld können aber nur erfolgreich sein, wenn sie auf aktuelles, für die jeweilige Lösung passendes Datenmaterial zugreifen können – das findet man nicht im Internet, sondern es muss ständig erzeugt werden. Das heißt, KI im industriellen Einsatz braucht eine riesige Menge an Datenquellen, die untereinander und mit der KI-Plattform vernetzt sind. Anwendungen für Künstliche Intelligenz sind hier ohne das Internet der Dinge (IoT) nicht realisierbar.
Genau deshalb vernetzt beispielsweise der Aufzugshersteller Schindler seine Aufzüge und Fahrtreppen mit Hilfe von o2 Telefónica. Die permanent an den Anlagen erhobenen Sensordaten sind das Rohmaterial für Schindlers vorausschauenden Wartungsservice, der auf Künstlicher Intelligenz beruht. Damit stellt der Aufzugshersteller die größtmögliche Zuverlässigkeit und Verfügbarkeit der Anlagen sicher und gewinnt Erkenntnisse für ein effizienteres Gebäudemanagement.
5G-Campus-Netze verbessern Datenfluss
Ein anderes Beispiel für eine leistungsfähige Vernetzung von Sensoren, Aktoren, Geräten, Maschinen und Unternehmensanwendungen als Basis für intelligente Lösungen ist die Factory 56 von Mercedes Benz Cars im schwäbischen Sindelfingen. Sie wurde von o2 Telefónica mit einem 5G-Campus-Netzwerk ausgestattet. In der digitalisierten Produktionshalle sind insgesamt 300 fahrerlose Transportsysteme im Einsatz, die intelligent gesteuert werden. Eine Vielzahl an Sensoren erhebt permanent Daten, die automatisch ausgewertet und zur Verbesserung bestehender Produktionsprozesse genutzt werden; beispielsweise auch für vorausschauende Wartung (Predictive Maintenance) der Anlagen.
Die Vernetzung der Factory 56 endet aber nicht an den Fabrikwänden, sondern bezieht die Wertschöpfungskette ein: die Entwicklung, Lieferanten, Container, Kunden und viele weitere Akteure. Schließlich ermöglicht erst eine solche Komplettvernetzung eine Rundumsicht auf alle Prozesse. Konkret erfolgt das über eine Verknüpfung des privaten Campus-Netzwerken mit dem öffentlichen Mobilfunknetz, damit auch Informationen aus entfernten Installationen in die Datenbasis für die KI-Anwendung einfließen.
Für Bill Corrigan ist die Verabreitung der IoT-Daten durch KI der Schlüssel zum Erfolg
KI und IoT gehören zusammen
KI und IoT sind eng miteinander verbunden. Für McKinsey-Manager Bill Corrigan ist „die Kombination von KI und IoT, die oft als künstliche Intelligenz der Dinge (AIoT) bezeichnet wird, eine mächtige Allianz, die einen Wandel in verschiedenen Branchen bewirkt“. Wie er ausführt, hält er KI nicht nur für eine Komponente des IoT, er hält sie sogar „für einen wesentlichen Treiber, der das IoT zu einer echten Komplettlösung macht“. Für Unternehmen kann es daher nur eine Schlussfolgerung geben: IoT und KI müssen zusammen gedacht werden.
O2 Business ist dafür der richtige Partner – mit Vernetzungskompetenz, leistungsstarken und attraktiven Angeboten für Unternehmen, damit sie das volle Potenzial von IoT und Künstlicher Intelligenz nutzen können.
Welcher Beitrag durch IoT-Konnektivität von o2 Business und Künstlicher Intelligenz in Ihrem Unternehmen möglich wird, können Sie sich auf der SPS 2023, dem Branchentreff für die Automatisierungstechnologie vom 14. bis 16. November 2023 in Nürnberg auf dem Messegelände ansehen. Telefónica Business Solutions zeigt dort, wie Unternehmen durch Vernetzung ihre Digitalisierung vorantreiben können. In Halle 5, Stand 5-245 werden verschiedene Anwendungs- und Lösungsbeispiele gezeigt.
Hier erhalten Sie weitere Informationen und können ein kostenloses Messeticket bekommen sowie einen Gesprächstermin vor Ort buchen.